Bouleturnier Rheinbrohl
30.08.2008
Das Rheinbrohler Bouleturnier war erstmalig international.
Kaiserwetter beim 5. Rheinbrohler Bouleturnier. Strahlender Sonnenschein und beste Bedingungen auf dem Boulodrome im Hilgerspark waren Garanten für einen wunderschönen Tag am caput limitis. Die Rheinbrohler Bevölkerung nahm zwar wenig Anteil am hochklassigen Sportgeschehen, aber der Spannung und der Freude am französischen Extremsport tat das keinen Abbruch. Dafür war das Turnier erstmalig "international" besetzt, und Lautsprecher waren nicht anwesend.
Spielleiter Frank Schwarz konnte insgesamt fünfzehn Mannschaften begrüßen. In souveräner Manier hatte er die Gruppen eingeteilt und sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Das erste Highlight setzten die Damen. Annemarie und Ulla Hall sowie Vera Job besiegten die "Ratsherren". Gegen Ortsbürgermeister Dieter Labonde, Beigeordneten Herbert Faber und Ratsmitglied Jürgen Saebisch trumpften die Perlen vom Rhein groß auf. Auf Erfolgskurs segelte auch eine erst kurz vor Turnierbeginn gegründete Mannschaft, die dann auch als "Zusammengewürfelter Haufen" firmierte. Horst Schuhmacher, Stefan Paffenholz und Holger van Hamburg zeigten, dass es auch Naturtalente gibt. Ihr Können führte sie bis ins Finale. Dort hin reichte es für die "Franzmänner" nicht. Franz Ströer, Dieter Rösgen und Hans-Peter Job mussten sich im Halbfinale gegen die starken Werfer von Rot-Weiß Neuwied knapp geschlagen geben. Auch das zweite "internationale" Team aus Bad Hönningen musste vorzeitig passen. Die Mannschaft der Hönninger Karnevalsgesellschaft mit Klaudia Kruft, Petra Sartor und Peter Heumann schied trotz guter Leistungen vorzeitig aus. Die Veranstalter bedauerten dies sehr, zumal diese sympathische Gruppe die bisher einzige aus der Badestadt beim Bouleturnier war, die sich nach Rheinbrohl getraut hatte.
Auch die Vorjahressieger aus "Ernas Eck" schafften es in diesem Jahr nicht über die Vorrunde zu kommen. Dieses Schicksal erreichte auch den Turnverein, Les Miserables I., Ernas I. und die "Pittermännchen". Kultwerfer Achim Zemke, vor wenigen Wochen erst fünfzig Jahre jung geworden, zirkelte sein Team mit Werner Fischer und Johnny van Aggelen von "Les Miserables II." bis ins kleine Finale, wo sie gegen Neuwied verdient siegten und den dritten Platz nach Hause brachten. In den Endkampf schaffte es ganz souverän die Mannschaft von Boule Trans Rhenum (BTR). Auf dem Weg dorthin besiegten sie sowohl die Perlen vom Rhein als auch die späteren Drittplazierten zu Null. Im Showdown ließen Reiner Job, Franz-Josef Vieten und Tock Hardt ihren Gegnern keine Chance. Sie gewannen als wohl souveränste Mannschaft der bisherigen Turniergeschichte den Wanderpokal von Doudou Martin aus Bourcefranc, den Dieter Rösgen neben Weinpräsenten überreichte.
Es war eine harmonische und ruhige Veranstaltung, die am frühen Abend im romantischen Lunapark zu Ende ging. Ein besonderer Dank galt dabei Heinz Hellings vom Förderverein Rheinanlagen, der, wie immer, beim Auf- und Abbau mit Rat und Tat zur Seite stand.